Interne Tabellen (ABAP): Unterschied zwischen den Versionen
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Einzelne Datensätze aus interner Tabelle in eine Arbeitsstruktur lesen: | |||
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READ TABLE <itab> INTO <wa> WITH [TABLE] KEY <s1> = <f1>. | READ TABLE <itab> INTO <wa> WITH [TABLE] KEY <s1> = <f1>. | ||
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Für mehrere Sätze besser einen LOOP über die interne Tabelle erstellen. | |||
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Weitere Quellen: | |||
https://blogs.sap.com/2016/06/11/select-single-vs-select-up-to-1-rows/ | |||
https://blogs.sap.com/2015/03/11/selecting-one-line-from-an-database-table/ | |||
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=== Löschen mit SELECT-OPTIONS === | |||
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LOOP AT itab1 ASSIGNING <struct1>. | |||
ls_range-sign = 'I'. | |||
ls_range-opt = 'EQ'. | |||
ls_range-low = <struct1>-field1. | |||
ls_range-high = ''. | |||
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DELETE itab | |||
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'''Hinweis:''' Abhängig von Tabellentyp muss die Tabelle ggf. vorher umsortiert werden, damit die zu löschenden Datensätze hintereinander liegen. | |||
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Aktuelle Version vom 8. April 2020, 16:11 Uhr
Interne Tabellen sind Tabellen, die im Hauptspeicher gehalten werden. Im Gegensatz dazu werden Datenbanktabellen im Datenbanksystem abgelegt.
Strukturtyp definieren
Für die nachfolgenden Beispiele sei die folgende Struktur gegeben. Diese könnte auch im Dictionary definiert sein.
" Struktur für Buch
TYPES: BEGIN OF lst_buch,
buch_titel type string,
autor type string,
verlag type string,
anz_seiten type int4,
END OF lst_buch.
Aufbau von internen Tabellen
Interne Tabellen benötigen einen Tabellentyp. Ein Tabellentyp kann per Code oder im Dictionary definiert werden. Er definiert:
- Zeilentyp, z. B. ein Strukturtyp
- Tabellenart, z. B. STANDARD
- Schlüsseldefinition: z. B. WITH NON_UNIQUE DEFAULT KEY
Tabellenarten
Typ | ANY* | ||
---|---|---|---|
Generisch | INDEX TABLE* | Hashed Table | |
Tabellenart | STANDARD TABLE | SORTED TABLE | HASHED TABLE |
Indexzugriff | Ja | Ja | Nein |
Schlüsselzugriff | Ja | Ja | Ja |
Schlüsseleindeutigkeit | NON-UNIQUE | UNIQUE oder NON-UNIQUE | UNIQUE |
Bemerkung | Schlüssel kann, aber muss nicht eindeutig sein. | Schlüssel kann und muss eindeutig sein. | Schlüssel muss eindeutig sein. |
*) ANY und INDEX TABLE können als Typisierung für Schnittstellen von Methode, Funktionsbausteinen etc. verwendet werden.
*) Bei HASHED TABLE wird aus dem Schlüsselwert ein Hash-Key berechnet, der die Startadresse des Tabelleneintrags repräsentiert (und in der Hash-Tabelle gespechert wird?).
Beispiel für explizite Definition:
" Tabellentyp für sortierte Tabelle
TYPES: ltt_buchregal_sortiert TYPE SORTED TABLE OF lst_buch
WITH NON-UNIQUE DEFAULT KEY.
" Tabellentyp für hashed Tabelle
TYPES: ltt_buchregal_hashed TYPE HASHED TABLE OF lst_buch
WITH UNIQUE DEFAULT KEY.
Schlüsseldefinition
Der Standardschlüssel DEFAULT KEY
umfasst alle nicht numerischen Felder des Strukturtyps.
Beispiel für explizite Definition:
" Tabellentyp für sortierte Tabelle mit Schlüsselfeld anz_seiten
TYPES: ltt_buchregal_sortiert TYPE SORTED TABLE OF lst_buch
WITH NON-UNIQUE KEY anz_seiten.
" Tabellentyp für sortierte Tabelle mit zusammengesetztem Primärschlüssel
" Keine Kommas zwischen den Schlüsselkomponenten
" (nachfolgende Definition ungetestet)
TYPES: ltt_buchregal_sortiert TYPE SORTED TABLE OF lst_buch
WITH UNIQUE KEY buch_titel autor verlag
WITH NON-UNIQUE KEY userkey1 COMPONENTS autor anz_seiten.
Wichtig sind folgende Einschänkungen zur Schlüsseleindeutigkeit:
Tabellenart | Schlüsseleindeutigkeit | Beschreibung |
---|---|---|
STANDARD | NON-UNIQUE | Kann mehrere Einträge mit identischen Schlüsselwerten enthalten |
SORTED | UNIQUE und NON-UNIQUE | Eindeutigkeit der Schlüsselwerte ist optional |
HASHED | UNIQUE | Einträge müssen eindeutige Schlüsselwerte tragen |
Erstellen von internen Tabellen
Beispiel für implizite Definition einer internen Tabells aus einer Struktur:
DATA: lt_buchregal TYPE TABLE OF lst_buch
Beispiele für explizite Definition eines Tabellentyps und anschließende definition einer internen Tabelle. Der Tabellentyp könnte auch im Dictionary definiert werden:
" Tabellentyp für Standard-Tabelle
TYPES: ltt_buchregal TYPE STANDARD TABLE OF lst_buch " Definition lst_buch siehe oben
WITH NON-UNIQUE DEFAULT KEY.
DATA: lt_buchregal TYPE ltt_buchregal.
Für die Bearbeitung einer internen Tabelle wird eine Arbeitsstruktur, manchmal auch als Workarea bezeichnet, benötigt.
Eine Arbeitsstruktur kann mittels LIKE LINE OF auf Basis einer internen Tabelle erstellt werden:
" Definition einer internen Tabelle auf Basis eines Tabellentyps
DATA: lt_biblio TYPE ltt_biblio.
" Erstellung einer passenden Struktur
DATA: ls_biblio LIKE LINE OF lt_biblio.
Alternativ kann eine Struktur auf Basis einer Datenbanktabelle (transparenten Tabelle) mit TYPE erstellt werden:
" Erstellen einer Struktur auf Basis der Datenbanktabelle zbiblio
DATA: ls_biblio TYPE zbiblio.
" Allgemeine Formulierung
DATA: <wa> TYPE <dbtab>
Eine interne Tabelle kann mit TYPE TABLE OF auf Basis einer Datenbanktabelle erstellt werden:
" Interne Tabelle auf Basis transp. Tabelle
DATA: lt_cust TYPE TABLE OF zcust.
Andere Möglichkeit eine interne Tabelle auf Basis einer Datenbanktabelle anzulegen ist LIKE:
" Gegeben ist, dass /BIC/AZNWVKDAT00 eine transparente Tabelle eines DSOs ist
DATA: lt_data LIKE TABLE OF /BIC/AZNWVKDAT00.
Erstellen einer internen Tabelle, die ABAP-Objekte enthält:
" Zunächst wird eine Referenzvariable für die Klasse gebildet:
DATA: lr_vehicle TYPE REF TO zcl_vehicle_mo.
" Aus der Referenz wird die interne Tabelle gebildet:
DATA: lt_vehicle LIKE TABLE OF lr_vehicle.
Weitere Beispiele siehe Field-Symbols (ABAP) und Dynamische Programmierung (ABAP)
Lesen von Daten
Gesamte interne Tabelle lesen
Früher: Interne Tabellen wurden mit Kopfzeilen angelegt (Stichwort ABAP-Anweisung OCCURS).
Das heißt, die Kopfzeile ist die Arbeitsstruktur in die die Daten der Tabelle geschrieben werden.
Diese Arbeitsstruktur ist namensgleich mit dem Tabellenkorpus. Damit war eine verkürzte Notation möglich:
" Verkürzte Notation
LOOP AT <itab>.
" Code
ENDLOOP.
Empfehlung heute: Interne Tabellen ohne Kopfzeilen anlegen. Damit ist der Weg für optimierten Zugriff auf die Tabelleninhalte frei.
" Lange Notation
LOOP AT <itab> INTO <wa>.
" Code
ENDLOOP.
Datensätze nach bestimmten Gruppen durchlaufen:
SORT itab.
LOOP AT itab ASSIGNING <wa>
GROUP BY ( key1 = <wa>-field1 ).
" Code
ENDLOOP.
Einzelne Datensätze lesen
Ersten Datensatz aus interner Tabelle lesen (egal, mit welchem Schlüssel):
READ TABLE <itab> INDEX 1 INTO <wa>.
Einzelne Datensätze aus interner Tabelle in eine Arbeitsstruktur lesen:
READ TABLE <itab> INTO <wa> WITH [TABLE] KEY <s1> = <f1>.
Für mehrere Sätze besser einen LOOP über die interne Tabelle erstellen.
Weitere Hinweise:
SELECT SINGLE
SELECT UP TO 1 ROWS
Weitere Quellen: https://blogs.sap.com/2016/06/11/select-single-vs-select-up-to-1-rows/ https://blogs.sap.com/2015/03/11/selecting-one-line-from-an-database-table/
Einfügen / Schreiben von Daten
Datensätze können in interne Tabellen mit INSERT oder APPEND geschrieben werden.
" Anhängen von Daten am Ende der internen Tabelle
APPEND <wa> TO <itab>
Bei SORTED- oder HASHED-Tabellen kann auch INSERT verwendet werden:
INSERT <wa> INTO TABLE <itab>
Abhängig von Tabellenart passiert bei INSERT jedoch etwas anderes:
Tabellenart | Erläuterung |
---|---|
STANDARD | Datensatz wird angehängt |
SORTED | Datensatz wird laut Schlüsselfeldern sortiert eingefügt |
HASHED | Datensatz wird laut schlüssel eingefügt, jedoch nicht sortiert |
Löschen
Grundform
DELETE itab WHERE field1 = value1.
Löschen mit SELECT-OPTIONS
LOOP AT itab1 ASSIGNING <struct1>.
ls_range-sign = 'I'.
ls_range-opt = 'EQ'.
ls_range-low = <struct1>-field1.
ls_range-high = ''.
APPEND ls_range TO lt_range.
ENDLOOP.
DELETE itab
WHERE field1 NOT IN lt_range.
Duplikate löschen
DELETE ADJACENT DUPLICATES FROM itab.
Hinweis: Abhängig von Tabellentyp muss die Tabelle ggf. vorher umsortiert werden, damit die zu löschenden Datensätze hintereinander liegen.
Kopieren
Kopieren von Inhalten einer internen Tabelle in eine andere interne Tabelle, wobei beide einige unterschiedliche Felder haben können:
LOOP AT lt_vkdat INTO ls_vkdat.
" MOVE-CORRESPONDING ermöglicht es Feldinhalte von Strukturen zu kopieren,
" wenn nur eine Teilmenge der Felder in Quell- und Zielstruktur gleich sind
MOVE-CORRESPONDING ls_vkdat TO ls_vkdat_res.
ls_vkdat_res-p10_custno = ls_vkdat-customer.
ls_vkdat_res-amount = ls_vkdat-amount + 2000.
APPEND ls_vkdat_res TO lt_vkdat_res.
ENDLOOP.
Wenn eine gesamte interne Tabelle kopiert werden soll in eine andere interne Tabelle, dann geht dies für die Felder, die in beiden Tabellen vorhanden sind folgendermaßen:
MOVE-CORRESPONDING gt_from_tab1 TO gt_to_tab2.
Kopieren von Inhalten von einer internen Tabelle in eine andere interne Tabelle mit einem Loop für Zuordnung einzelner Felder in der Inline-Deklaration (verfügbar ab ca. 7.40):
lt_itab2 = VALUE ltt_itab1( FOR i = 1 THEN i + 1 UNTIL i > lines( lt_itab1 )
(
field1 = lt_itab1[ i ]-field1
) ).
Sortieren
Interne Tabellen können sortiert werden:
SORT <itab> BY <spalte> [ASCENDING|DESCENDING]
Dies passiert auf dem Applikationsserver.
Leeren von internen Tabellen
CLEAR initialisiert interne Tabellen ohne den Speicher frei zu geben:
" Leeren der Tabelle und der Arbeitsstruktur
CLEAR lt_itab.
CLEAR ls_itab.
" Optional in einem Kettensatz
CLEAR: lt_itab, ls_itab.
FREE gibt den von der Tabelle beanspruchten Speicher frei:
FREE: lt_itab, ls_itab.
Wenn die Tabelle nach einem FREE erneut angesprochen wird, wird der Speicher wieder reserviert, was Performance kostet.
Übergabe an Funktionsbausteine
Funktionsbausteine benötigen für das entgegen Nehmen von internen Tabellen einen Tabellentyp.
Dieser wird im Dictionary definiert.
Wenn eine interne Tabelle auf Basis einer Datenbanktabelle erstellt wurde, muss ein entsprechender Tabellentyp im Dictionary definiert werden, der als Zeilentyp die Datenbanktabelle entählt.
Ungetestet: Alternativ kann der Parameter im Funktionsbaustein den TYPE "like dbtab" erhalten. Dieses Vorgehen ist jedoch ungetestet.