Interne Tabellen (ABAP): Unterschied zwischen den Versionen

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|'''Bemerkung'''
|'''Bemerkung'''
|Kann und muss im
|Schlüssel kann und muss nicht eindeutig sein.
Schlüssel keine eindeutigen
|Schlüssel kann und muss eindeutig sein.
 
|Schlüssel muss eindeutig sein.
Werte enthalten.
|Kann und muss im
Schlüssel eindeutige
 
Werte enthalten.
|Schlüssel muss
eindeutige Werte
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<nowiki>*</nowiki>) ANY und INDEX TABLE können als Typisierung für Schnittstellen von Methode, Funktionsbausteinen etc. verwendet werden.
<nowiki>*</nowiki>) ANY und INDEX TABLE können als Typisierung für Schnittstellen von Methode, Funktionsbausteinen etc. verwendet werden.
<nowiki>*</nowiki>) Bei HASHED TABLE wird aus dem Schlüsselwert ein Hash-Key berechnet, der die Startadresse des Tabelleneintrags repräsentiert (und in der Hash-Tabelle gespechert wird?).


Beispiel für explizite Definition:<syntaxhighlight lang="abap">
Beispiel für explizite Definition:<syntaxhighlight lang="abap">

Version vom 11. Oktober 2017, 16:04 Uhr

Interne Tabellen sind Tabellen, die im Hauptspeicher gehalten werden. Im Gegensatz dazu werden Datenbanktabellen im Datenbanksystem abgelegt.

Strukturtyp definieren

Für die nachfolgenden Beispiele sei die folgende Struktur gegeben. Diese könnte auch im Dictionary definiert sein.

" Struktur für Buch
TYPES: BEGIN OF lst_buch,
         buch_titel type string,
         anz_seiten type int4,
       END OF lst_buch.

Aufbau von internen Tabellen

Interne Tabellen benötigen einen Tabellentyp. Ein Tabellentyp kann per Code oder im Dictionary definiert werden. Er definiert:

  • Zeilentyp, z. B. ein Strukturtyp
  • Tabellenart, z. B. STANDARD
  • Schlüsseldefinition: z. B. WITH NON_UNIQUE DEFAULT KEY

Tabellenarten

Typ ANY*
Generisch INDEX TABLE* Hashed Table
Tabellenart STANDARD TABLE SORTED TABLE HASHED TABLE
Indexzugriff Ja Ja Nein
Schlüsselzugriff Ja Ja Ja
Schlüsseleindeutigkeit NON-UNIQUE UNIQUE oder NON-UNIQUE UNIQUE
Bemerkung Schlüssel kann und muss nicht eindeutig sein. Schlüssel kann und muss eindeutig sein. Schlüssel muss eindeutig sein.

*) ANY und INDEX TABLE können als Typisierung für Schnittstellen von Methode, Funktionsbausteinen etc. verwendet werden. *) Bei HASHED TABLE wird aus dem Schlüsselwert ein Hash-Key berechnet, der die Startadresse des Tabelleneintrags repräsentiert (und in der Hash-Tabelle gespechert wird?).

Beispiel für explizite Definition:

" Tabellentyp für sortierte Tabelle
TYPES: ltt_buchregal_sortiert TYPE SORTED TABLE OF lst_buch
       WITH NON-UNIQUE DEFAULT KEY.

" Tabellentyp für hashed Tabelle
TYPES: ltt_buchregal_hashed TYPE HASHED TABLE OF lst_buch
       WITH UNIQUE DEFAULT KEY.

Schlüsseldefinition

Der Standardschlüssel DEFAULT KEY umfasst alle nicht numerischen Felder des Strukturtyps.

Beispiel für explizite Definition:

" Tabellentyp für sortierte Tabelle mit Schlüsselfeld anz_seiten
TYPES: ltt_buchregal_sortiert TYPE SORTED TABLE OF lst_buch
       WITH NON-UNIQUE KEY anz_seiten.

Wichtig sind folgende Einschänkungen zur Schlüsseleindeutigkeit:

Tabellenart Schlüsseleindeutigkeit Beschreibung
STANDARD NON-UNIQUE Kann mehrere Einträge mit identischen Schlüsselwerten enthalten
SORTED UNIQUE und NON-UNIQUE Eindeutigkeit der Schlüsselwerte ist optional
HASHED UNIQUE Einträge müssen eindeutige Schlüsselwerte tragen

Erstellen von internen Tabellen

Beispiel für implizite Definition einer internen Tabells aus einer Struktur:

DATA: lt_buchregal TYPE TABLE OF lst_buch

Beispiele für explizite Definition eines Tabellentyps und anschließende definition einer internen Tabelle. Der Tabellentyp könnte auch im Dictionary definiert werden:

" Tabellentyp für Standard-Tabelle
TYPES: ltt_buchregal TYPE STANDARD TABLE OF lst_buch   " Definition lst_buch siehe oben
       WITH NON-UNIQUE DEFAULT KEY.

DATA: lt_buchregal TYPE ltt_buchregal.

Für die Bearbeitung einer internen Tabelle wird eine Arbeitsstruktur, manchmal auch als Workarea bezeichnet, benötigt.

Eine Arbeitsstruktur kann mittels LIKE LINE OF auf Basis einer internen Tabelle erstellt werden:

" Definition einer internen Tabelle auf Basis eines Tabellentyps
DATA: lt_biblio TYPE ltt_biblio.

" Erstellung einer passenden Struktur
DATA: ls_biblio LIKE LINE OF lt_biblio.

Alternativ kann eine Struktur auf Basis einer Datenbanktabelle (transparenten Tabelle) mit TYPE erstellt werden:

" Erstellen einer Struktur auf Basis der Datenbanktabelle zbiblio
DATA: ls_biblio TYPE zbiblio.

" Allgemeine Formulierung
DATA: <wa> TYPE <dbtab>

Eine interne Tabelle kann mit TYPE TABLE OF auf Basis einer Datenbanktabelle erstellt werden:

" Interne Tabelle auf Basis transp. Tabelle
DATA: lt_cust TYPE TABLE OF zcust.

Andere Möglichkeit eine interne Tabelle auf Basis einer Datenbanktabelle anzulegen ist LIKE:

" Gegeben ist, dass /BIC/AZNWVKDAT00 eine transparente Tabelle eines DSOs ist
DATA: lt_data LIKE TABLE OF /BIC/AZNWVKDAT00.

Lesen von Daten

Gesamte interne Tabelle lesen

Früher: Interne Tabellen wurden mit Kopfzeilen angelegt (Stichwort ABAP-Anweisung OCCURS).

Das heißt, die Kopfzeile ist die Arbeitsstruktur in die die Daten der Tabelle geschrieben werden.

Diese Arbeitsstruktur ist namensgleich mit dem Tabellenkorpus. Damit war eine verkürzte Notation möglich:

" Verkürzte Notation
LOOP AT <itab>.
  " Code
ENDLOOP.

Empfehlung heute: Interne Tabellen ohne Kopfzeilen anlegen. Damit ist der Weg für optimierten Zugriff auf die Tabelleninhalte frei.

" Lange Notation
LOOP AT <itab> INTO <wa>.
  " Code
ENDLOOP.

Einzelne Datensätze lesen

Einzelne Datensätze aus interner Tabelle in eine Arbeitsstruktur lesen.

READ TABLE <itab> INTO <wa> WITH [TABLE] KEY <s1> = <f1>.

Für mehrere Sätze besser einen LOOP über die interne Tabelle erstellen.

Einfügen / Schreiben von Daten

Datensätze können in interne Tabellen mit INSERT oder APPEND geschrieben werden.

" Anhängen von Daten am Ende der internen Tabelle
APPEND <wa> TO <itab>

Bei SORTED- oder HASHED-Tabellen kann auch INSERT verwendet werden:

INSERT <wa> INTO TABLE <itab>

Abhängig von Tabellenart passiert bei INSERT jedoch etwas anderes:

Tabellenart Erläuterung
STANDARD Datensatz wird angehängt
SORTED Datensatz wird laut Schlüsselfeldern sortiert eingefügt
HASHED Datensatz wird laut schlüssel eingefügt, jedoch nicht sortiert

Kopieren

Kopieren von Inhalten einer internen Tabelle in eine andere interne Tabelle, wobei beide einige unterschiedliche Felder haben können:

LOOP AT lt_vkdat INTO ls_vkdat.
  " MOVE-CORRESPONDING ermöglicht es Feldinhalte von Strukturen zu kopieren, 
  " wenn nur eine Teilmenge der Felder in  Quell- und Zielstruktur gleich sind
  MOVE-CORRESPONDING ls_vkdat TO ls_vkdat_res.
  ls_vkdat_res-p10_custno = ls_vkdat-customer.
  ls_vkdat_res-amount = ls_vkdat-amount + 2000.
  APPEND ls_vkdat_res TO lt_vkdat_res.
ENDLOOP.

Sortieren

Interne Tabellen können sortiert werden:

SORT <itab> BY <spalte> [ASCENDING|DESCENDING]

Dies passiert auf dem Applikationsserver.

Leeren von internen Tabellen

CLEAR initialisiert interne Tabellen ohne den Speicher frei zu geben:

" Leeren der Tabelle und der Arbeitsstruktur
CLEAR lt_itab.
CLEAR ls_itab.

" Optional in einem Kettensatz
CLEAR: lt_itab, ls_itab.

FREE gibt den von der Tabelle beanspruchten Speicher frei:

FREE: lt_itab, ls_itab.

Wenn die Tabelle nach einem FREE erneut angesprochen wird, wird der Speicher wieder reserviert, was Performance kostet.

Übergabe an Funktionsbausteine

Funktionsbausteine benötigen für das entgegen Nehmen von internen Tabellen einen Tabellentyp.

Dieser wird im Dictionary definiert.

Wenn eine interne Tabelle auf Basis einer Datenbanktabelle erstellt wurde, muss ein entsprechender Tabellentyp im Dictionary definiert werden, der als Zeilentyp die Datenbanktabelle entählt.

Ungetestet: Alternativ kann der Parameter im Funktionsbaustein den TYPE "like dbtab" erhalten. Dieses Vorgehen ist jedoch ungetestet.