Fehleranalyse im Delta-Verfahren (SAP BW)
Vorgehensmodell
1. Reproduktion |
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2. Top-down-Analyse |
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3. Detailanalyse |
↓ |
4. Fehlerkorrektur |
Top-Down-Analyse
Von der Query / MultiProvider bis zur DataSource die Daten über alle Zwischenebenen verfolgen:
Wo ist der Fehler aufgetreten?
- Requests fortgeschrieben?
- Requests für das Reporting verfügbar? → Siehe Administration → Spalte Reporting-Verfügbarkeit der Requests
- Fehlerstack leer?
- Daten in den Datentöpfen korrekt vorhanden? → Inhaltsanalyse
- Daten aus Quelle erfolgreich hoch geschrieben?
- Verbindungsabbrüche zum Quellsystem?
- Kurzdumps?
- System-Log?
Detailanalyse
Welche Daten haben den Fehler am Ort des Auftretens verursacht?
Typische Fehlerquellen
Rote Requests
- Fehlerursache im Monitor des Requests prüfen
- Bei Kurzdumps mit Transaktion ST22 die ABAP-Laufzeitfehler überprüfen
Kurzdumps und sonstige Fehler
- Kurzdumps prüfen: ST22
- Systemlog prüfen: SM21
- Anwendungslog prüfen: SLG1
Fehlerhaftes Aggregationsverhalten
Aggregationsverhalten überprüfen:
Aggregation | Image-Typ vermeiden | Effekt |
---|---|---|
Überschreiben | Keine Additive Images verwenden | Werte zu klein |
Addition | Keine After Images verwenden | Werte zu groß |
Verbindungsprobleme
Mögliche Probleme in der Anbindung von Quellsystem an das BW-System:
Fehler | Mögliche Fehlermeldung |
---|---|
Kommunikationsfehler | Fehler beim Öffnen einer RFC-Verbindung |
Quellsystemverbindung | <System-ID>CLNT<Mandant> nicht verfügbar |
Verbuchung von IDocs | Fehler beim Verbuchen des IDocs im Business Information Warehouse |
Übertragung von IDocs | Anforderungs-IDoc: Versendet, nicht angekommen; Fehler bei Datenübergabe an Port |
Lösungsansätze
- Quellsystemverbindung in der RSA1 prüfen → Rechte Maustaste auf Quellsystem → Prüfen
- Passwörter und Benutzernamen überprüfen: BWREMOTE, ALEREMOTE, etc.
Fortsetzen abgebrochener Delta-Verbuchungen
Deltas müssen immer in der Entstehungs-Reihenfolge abgearbeitet werden.
Delta-Queue enthält immer Daten des aktuellen und des letzten Deltas.
Wird ein Delta-Update nach einem Fehler eingeplant, führt das System automatisch ein Repeat-Delta aus, und holt die letzten Datensätze nochmal.
Bei Delta-Repeat entstehen (immer oder nur manchmal?) doppelte Daten. Lösungsansätze:
- Delta-Repeat herauslöschen und Daten neu anfordern
- Vgl. auch SAP Beratungshinweis 873401
Bei Inkonsistenzen mit Delta-Repeats werden auch gerne Reparatur-Full-Requests erstellt.
Dies ist problematisch, da es zu Inkonsistenzen im Delta-Verfahren führen würde.
In dem Fall: Reparatur-Full-Request durchführen → Im InfoPackage Menü Scheduler → Reparatur-Full-Request auswählen
Reparatur-Full-Requests sind unproblematisch, wenn die Daten im Datenziel überschrieben und nicht addiert werden.
Reparatur-Full-Requests bei Logistik-Extraktoren:
Nicht vergessen, Neuaufbautabelle neu zu befüllen.
Simulation und Debugging
Simulation im Datentransferprozess / DTP
Aktivieren im Register Ausführen → Verarbeitungsmodus auf "Seriell im Dialogprozess (Für Debugging)" auswählen.
Ausführen Button ändert sich dadurch zu Simulieren.
Expertenmodus:
- Öffnet nach Klick auf Simulieren das Dialogfenster "Expertenmodus"
- Register Filter: Selektion des Wertebereichs
- Register Zwischenspeicher und Breakpoints: Zu nutzende Zwischenspeicher auswählen.
Die Zwischenspeicher enthalten die Datensätze nach den jeweiligen Verarbeitungsstufen und können im Nachgang über die zugehörigen Buttons im Simulationsrequest eingesehen
Debugging von Datentransferprozessen / DTPs
Breakpoints setzen, um an eine bestimmte Stelle mit Debugger zu springen.
Debugging ist auch von abgeschlossenen Requests (Erfolgreich oder fehlerhaft) möglich → Button Debugging im DTP-Monitor klicken.
Debugging aus DTP-Monitor heraus ist jederzeit möglich.
Simulation im Datentransferprozess ist nur möglich, wenn die Quelldaten noch nicht ins Ziel verbucht wurden.