Delta-Mechanismen im Quellsystem (SAP BW): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2016, 21:40 Uhr

Delta-Mechanismen im Quellsystem

Delta-Queue der Service API

Eigenschaften der Delta-Queue

  • Speicherort für neue und geänderte Datensätze
  • Speichert das aktuelle und das letzte Delta
  • Versorgt mehrere BW-Zielsysteme

Vorsicht Beim Löschen von Delta-Queues ist eine erneute Initialisierung notwendig. Dies kann lange dauern oder mit Schwierigkeiten verbunden sein, falls der Zugriff auf das Quellsystem eingeschränkt ist.


Speicherort für neue und geänderte Datensätze

  • RSA7 zeigt die LUWs (Logical Units of Work) pro DataSource und Quellsystem an
  • ROOSPRMSC enthält den Status der Delta Queue
  • Daten der Delta-Queue sind jeweils zu LUWs gebündelt in der Tabelle TRFCQOUT gespeichert
  • ARFC*-Felder der Tabelle TRFCQOUT bestimmen eine LUW
  • Daten der LUWs sind in der Tabelle ARFCSDATA gespeichert
  • Status der LUW ist in der Tabelle ARFCSSTATE gespeichert


Speicherung des aktuellen und letzten Delta

  • Letztes Delta wird angefordert bei Abbruch im BW-System → Entspricht "Repeat-Delta"

Versorgung mehrerer BW-Zielsysteme

  • Eine Delta-Queue pro Zielsystem - selbst bei gleicher DataSource


Logistik-Extraktion

LIS
Logistik-Informations-System

Grundsätze

  • Jede Applikation hat eine zweistellige Nummer → Einsehbar unter Transaktion LBWE
  • Jeder Applikation ist eine Extraktstruktur zugordnet
  • Auf dieser Basis werden DataSources generiert
  • Arbeiten mit LIS-Kommunikationsstrukturen

LIS-Extraktoren erfordern eine Delta-Initialisierung bzw. ein Full-Update vor der Delta-Anforderung.

Delta-Initialisierung / Full-Update

Dient der Bereitstellung der Delta-Queue. Vorgehen

  • Befüllen der Neuaufbautabellen: Transaktion SBIW → Datenübertragung ins SAP BW → Einstellungen für anw.-spez. DataSources → Logistik → Verwaltung Extraktstrukturen → Initialisierung
  • Delta-Initialisierung oder Full-Update durchführen

Nach einer Initialisierung oder einem Full-Update wird die Neuaufbautabelle nicht mehr benötigt. Um die Datenkonsistenz zu gewährleisten, ist eine Transaktionssperre in der Logistik-Applikation für den Neuaufbau notwendig.

Verbuchungsmethoden

Daten fließen aus den Logistik-Tabellen in die Delta-Queue mit Hilfe der Verbuchungsmethoden.

Typ Beschreibung
V1 Zeitkritisch - Verbuchung sofort
V2 Nicht zeitkritisch
V3 Sammellauf, der V2-Verbuchungen zusammenfasst

Es gibt folgende Verbuchungsmethoden:

Verbuchungsmethode Verbuchungsmethode Verbuchungstabellen Beschreibung
Serialisierte V3-Verbuchung V3 Ja Nicht mehr im Einsatz; Sprachabhängig; Eine LUW pro Sprachwechsel, im Extremfall eine LUW pro Datensatz
Unserialisierte V3-Verbuchung V3 Ja Sprachabhängig; V3-Sammellauf per Report RSM13005, um Daten in die Delta-Queue zu schreiben. Im Extremfall eine LUW pro Sprache
Delta Direkt V1 Keine Eine LUW pro Sprache
Delta Queued V1 Ja, als Extraktionsqueue Extraktionssammellauf für Delta Queued-Verfahren notwendig, um Daten aus Extraktionsqueue in Delta-Queue zu schrieben


Generische Extraktoren

Generische Extraktoren können basieren auf:

  • Tabellen
  • Views
  • SAP-InfoSets
  • Funktionsbausteinen


Begriffsdefinitionen

Generisches Delta
Implementierung eigener Delta-Verfahren
Generische Datenextraktion
Entwicklung eigener Extraktoren

Definition der Delta-Inhalte

Es muss festgelegt werden, in welcher Form die Delta-Datensätze erstellt werden. Möglichkeiten:

Variante Delta-Verfahren
Neuzustand für veränderte Datensätze AIE
Additives Delta ADD

Die Einstellung muss also entsprechend den in der Datenquelle vorliegenden Daten ausgewählt werden.

Sicherheitsintervalle

FI-Extraktoren arbeiten immer mit einem Sicherheitsintervall von zwischen 30 und 120 Minuten. In FI ist es besonders wichtig, jeden Beleg ins BW-System zu bekommen. Daher haben kritische Applikationen, wie z. B. FI, bereits einen vorgestellten Sicherheitsintervall.

Sicherheitsintervalle können

  • Untergrenze
  • Obergrenze haben


Fortgeschrittene Techniken der Delta-Extraktion (todo)

Delta mit Business Transaction Events / BTEs (todo)

Delta mit Funktionsbausteinen (todo)

ALE-Fortschreibungszeiger (todo)

RDA / Realtime Data Acquisition

Damit ist gemeint, Daten aus Quellsystemen mit einer hohen Frequenz abzuholen. Die höchste Frequenz liegt bei einem Abruf pro Minute.

Dafür werden offene Requests erstellt. Damit wird sichergestellt, dass nicht jede Minute ein neuer Request erzeugt wird. Mit den Daten kann normal weiter gearbeitet werden.

Im Business Content von SAP gibt es bisher nur sehr wenige Realtime-fähige DataSources.

Eine DataSource ist Realtime-fähig, wenn in der Tabelle ROOSOURCE im SAP-Quellsystem in der Spalte REALTIME ein X steht.

REALTIME in ROSOURCE kann auch manuell gesetzt werden, ist jedoch von SAP nicht supportet.


Delta mit Flatfiles, DB-Connect, Universal Data Integration

Für alle drei Typen DataSource sehr ähnlich.

Anlage findet direkt in Data Warehouse Workbench (RSA1) statt.

DataSources für Flatfiles, DB Connect und UDI können enthalten:

  • Bewegungsdaten
  • Stammdatenattribute
  • Stammdatentexte
  • Segmentierte Daten (Ab SAP Netweaver BW 7.30)
  • Hierarchien (Ab SAP Netweaver BW 7.30 mit 7.x-DataSources möglich)


Flatfiles

Verfügbare Deltatypen:

Typ Beschreibung
FIL0 Delta mit After-Images
FIL1 Delta mit Delta-Images
Delta nur über Full-Upload (ODS oder InfoPackage-Selektion)

Besonderheit:

  • Die in der DataSource angegebene Datei muss nicht die endgültige später verwendete Datei sein. Sie wird vielmehr als Vorlage für die Felder der DataSource verwendet.
  • Die Datei zur Datneextraktion wird im InfoPackage gepflegt

DB Connect

Zu folgenden Systemen möglich:

  • IBM DB2/390
  • IBM DB2/400
  • IBM/DB6
  • Informix
  • SAP MaxDB
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle

Für andere Systeme kann der DB Connect nicht genutzt werden. In solchen Fällen muss die Universal Data Integration (UDI) Schnittstelle genutzt werden.

UDI / Universal Data Integration

Voraussetzung: SAP NetWeaver Application Server Java (AS Java)

Für BI-Java stehen folgende Konnektoren zur Verfügung:

  • JDBC-Konnektor: Java Database Connectivity (JDBC) ist die Standard-Java-Schnittstelle für relationale DBMS
  • ODBO-Konnektor: OLE DB for OLAP: Standard von Microsoft zur Anbindung multidimensionaler OLAP-Datenquellen, z. B. Microsoft Analysis Services
  • XMLA-Konnektor: XML for Analysis: Von Microsoft entwickelter Standard
  • SAP-Query-Konnektor: Zugriff auf InfoSets aus SAP-Quellsystemen


Delta-Extraktion aus Webservices (todo)

SAP BW als Quellsystem

Data Mart Interface
Schnittstelle zu einem SAP BW-System, welches als Quelle für BW fungiert